The bigger the better?
Geschenke müssen nicht teuer, gross oder aussergewöhnlich sein. Wir müssen von diesem verschwenderischen Denken und der tief verankerten Moral, «irgendetwas» zu schenken», wegkommen und zum Ursprung zurückkehren. Lieber keine Geschenke als schlechte Geschenke. Niemand will verschwenderische, unnötige Gegenstände ohne Bezug zu eurer Beziehung.
Zum Beispiel: Wenn ich ein Parfum von einer Freundin erhalte, weil wir es zusammen beim letzten Girltrip ausprobiert haben, hat es eine andere Bedeutung, als wenn ich von einer Arbeitskollegin ein Parfum kommentarlos erhalte. Beim zweiten hätte ich das Gefühl, ich stinke.
- Es kommt nicht drauf an, was Sie schenken, sondern welches Gefühl Sie der Person mit Ihrem Geschenk übermitteln.
Denken beim Schenken! Gute Geschenke kommen nicht von ungefähr
Gute Geschenke müssen gelernt sein. Mit diesen kleinen Tipps werden Sie bei der nächsten Geschenkübergabe brillieren:
Tipp 1: Liste führen
Notieren Sie Aussagen durchs Jahr, welche die zukünftig beschenkte Person gemacht hat – als Beispiel: Meine Freundin sagte beiläufig, dass sie den Duft von Lemongras liebt. Raten Sie, wer das nächste Mal eine Lemongras-Duftkerze bekommen wird! Ich verspreche Ihnen, die Beschenkten werden sich viel mehr darüber freuen, wie aufmerksam Sie zugehört haben als über das materielle Beigemüse (Duftkerze).
Tipp 2: Das Internet vergisst nie!
Social Media ist allgegenwärtig und heutzutage haben die meisten Menschen irgendeinen Social-Media-Account. Hier geben wir viel von uns preis: Wir teilen private Erlebnisse, wir zeigen unseren Standort, den Hashtags können wir entnehmen, worauf die Person Wert legt etc. Wenn die Zielperson inaktiv ist, schauen Sie, welchen Seiten sie folgt.
Hier einige Beispiele:
- Wandervogel? Wie wäre es mit einem Wanderausflug mit organisiertem Picknick? Oder einer hochwertigen Aluminium-Flasche oder gar Sonnen-, Mücken- oder Regenschutz?
- Food Lover? Laden Sie die beschenkte Person ins Restaurant ein oder schenken Sie einen Restaurant-Guide. Der Foodtrail im Kanton Bern eignet sich ebenfalls ideal wie auch die Bern City Geschenkkarte.
- Öko-Frosch? Bei Menschen mit ausgeprägtem Nachhaltigkeitsbewusstsein ist es besonders wichtig, ihnen keine Gadgets zu schenken, die mit unnötiger Ressourcenverschwendung in Beziehung stehen. Wie wäre es mit abbaubaren, nachhaltigen Karten oder liebgewonnenen Produkten von «Changemaker»?
Tipp 3: Gutschein sei Dank!
Bei Erwachsenen ist es nun halt mal so: Wenn wir etwas wirklich möchten, hätten wir es bereits gekauft. Und sind wir ehrlich zu uns – wir haben von allem genug. Deshalb verschenken wir am besten unser wertvollstes Gut: Zeit in Form eines Gutscheins. Ein Versprechen, dass man schöne Momente zusammen erleben kann. Nebenbei ist es auch ein gutes Last-Minute-Geschenk. Es gibt aber Regeln zu beachten:
- Schenken Sie nur, was Sie selber auch gerne bekommen würden!
- Terminieren Sie handgeschriebene Gutscheine. Bis XX muss der Gutschein eingelöst werden, ansonsten verfällt er. Am besten gleich Daten vorschlagen. Allenfalls wirken selbst gemachte Gutscheine wie leere Versprechungen, die sowieso nie geplant waren.
- Informieren Sie sich im Voraus, ob für die geschenkte Aktivität Gutscheine erhältlich sind. Offizielle (nicht selbst gemachte) Gutscheine sind am vertrauenswürdigsten. Diese werden bestimmt eingelöst, was bei den handgeschriebenen oft nicht der Fall ist.
Tipp 4: Karte
Wissen Ihre Freunde in Zeiten von WhatsApp und E-Mails, wie Ihre Handschrift aussieht? Selbst wenn die Handschrift hässlich und unlesbar ist, ist sie persönlicher als eine Chatnachricht. Schreiben Sie daher eine handgeschriebene Karte – Ihre Beschenkten werden es lieben.
- Falls Sie das Gefühl, «mit leeren Händen auftauchen», umgehen möchten, schreiben Sie Karten. Mit einer Karte in der Hand sind Sie bestens ausgerüstet und können ein Gastgebergeschenk allemal wettmachen.