Eine Frau schaut Geschenke durch ein Schaufenster an

Lieber keine Geschenke als schlechte Geschenke

Schenken Sie, was Sie am liebsten selber geniessen würden

Eine ehemalige professionelle Geschenkverpackerin gibt Tipps und Tricks

Im Vorhinein muss gesagt werden: Ich bin Tatjana und eine anerkannte «Gschänkli»-Fanatikerin. Ich liebe Geschenke und liebe ebenfalls, Geschenke zu schenken. Ich bin anspruchsvoll, perfektionistisch und ziemlich gut im Geschenkemachen. Es entspricht der Wahrheit, dass ein Verflossener bei der Trennung einmal gesagt hat, dass er meine aufmerksamen Präsente besonders vermissen wird. Man kann also sagen, «Schenken» ist mein USP. Im folgenden Blogbeitrag helfe ich Ihnen, den weihnächtlichen und bald kommenden Geschenkestress einfacher zu bewältigen. 

Warum schenken wir?
Ist es nicht so, dass wir «gekränkt» sind, wenn wir zu einem Anlass nichts erhalten? Selbst nachdem wir gefühlte 20 Mal bestätigt haben, dass man wirklich nichts mitbringen muss. Geschenke sind in unserer Moral und Gesellschaft eingebürgert. Ein ungeschriebenes Gesetz. Eigentlich ist es absurd. Wir verbringen Zeit miteinander, weil wir die gemeinsamen Momente schätzen. Was gibt es Wertvolleres, wo Zeit heutzutage doch so ein rares Gut ist? Nichtsdestotrotz verspüren wir den Drang, nicht mit leeren Händen aufzutauchen und etwas Materialistisches zu schenken. Wieso ist das eigentlich so?

Wikipedia zählt folgende Motive fürs Schenken auf:
  • Ausdruck von Dankbarkeit für ein erhaltenes Geschenk
    Hoffnung auf ein möglichst gleichwertiges oder sogar höherwertiges
  • Ausdruck von Liebe, Freundschaft, Zuneigung oder Verbundenheit, z. B. Brautgeschenk
    Trost, z. B. bei Kindern eine Süssigkeit nach einem Sturz; Ersatz für etwas Entgangenes
    Schenklust, Gebefreudigkeit, Grosszügigkeit
  • Wirts- oder Gastgeschenke: Gästen wird ein «Herzliches Willkommen» entboten und der Gast überreicht dem Gastgeber/der Gastgeberin eine Gabe (z. B. Blumen, Wein) als Dank für die Einladung (auch Mitbringsel genannt)
    Gästen im Wirtshaus eine Runde (Bier oder Schnaps) ausgeben
  • Anonyme Schenkungen an weniger Vermögende; der Dank erscheint dem Schenkenden als von Gott gegeben («Vergelt’s Gott») oder seinem «guten Gewissen»
  • Anbahnung einer geschäftlichen bzw. beruflichen Beziehung (Werbegeschenk)
    zur Motivation oder als Belohnung der Belegschaft bzw. des Personals
    Ressourcen (Lagerkapazität) sollen geschont werden, Ware wird mit werblichen Effekten verschenkt anstatt entsorgt
Eine Frau überreicht einem Mann einen Gurten-Gutschein
The bigger the better? 
Geschenke müssen nicht teuer, gross oder aussergewöhnlich sein. Wir müssen von diesem verschwenderischen Denken und der tief verankerten Moral, «irgendetwas» zu schenken», wegkommen und zum Ursprung zurückkehren. Lieber keine Geschenke als schlechte Geschenke. Niemand will verschwenderische, unnötige Gegenstände ohne Bezug zu eurer Beziehung. 
Zum Beispiel: Wenn ich ein Parfum von einer Freundin erhalte, weil wir es zusammen beim letzten Girltrip ausprobiert haben, hat es eine andere Bedeutung, als wenn ich von einer Arbeitskollegin ein Parfum kommentarlos erhalte. Beim zweiten hätte ich das Gefühl, ich stinke.
  • Es kommt nicht drauf an, was Sie schenken, sondern welches Gefühl Sie der Person mit Ihrem Geschenk übermitteln.

Denken beim Schenken! Gute Geschenke kommen nicht von ungefähr
Gute Geschenke müssen gelernt sein. Mit diesen kleinen Tipps werden Sie bei der nächsten Geschenkübergabe brillieren:

Tipp 1: Liste führen
Notieren Sie Aussagen durchs Jahr, welche die zukünftig beschenkte Person gemacht hat – als Beispiel: Meine Freundin sagte beiläufig, dass sie den Duft von Lemongras liebt. Raten Sie, wer das nächste Mal eine Lemongras-Duftkerze bekommen wird! Ich verspreche Ihnen, die Beschenkten werden sich viel mehr darüber freuen, wie aufmerksam Sie zugehört haben als über das materielle Beigemüse (Duftkerze). 
 
Tipp 2: Das Internet vergisst nie!
Social Media ist allgegenwärtig und heutzutage haben die meisten Menschen irgendeinen Social-Media-Account. Hier geben wir viel von uns preis: Wir teilen private Erlebnisse, wir zeigen unseren Standort, den Hashtags können wir entnehmen, worauf die Person Wert legt etc. Wenn die Zielperson inaktiv ist, schauen Sie, welchen Seiten sie folgt.
Hier einige Beispiele: 
  • Wandervogel? Wie wäre es mit einem Wanderausflug mit organisiertem Picknick? Oder einer hochwertigen Aluminium-Flasche oder gar Sonnen-, Mücken- oder Regenschutz?
  • Food Lover? Laden Sie die beschenkte Person ins Restaurant ein oder schenken Sie einen Restaurant-Guide. Der Foodtrail im Kanton Bern eignet sich ebenfalls ideal wie auch die Bern City Geschenkkarte.
  • Öko-Frosch? Bei Menschen mit ausgeprägtem Nachhaltigkeitsbewusstsein ist es besonders wichtig, ihnen keine Gadgets zu schenken, die mit unnötiger Ressourcenverschwendung in Beziehung stehen. Wie wäre es mit abbaubaren, nachhaltigen Karten oder liebgewonnenen Produkten von «Changemaker»?
Tipp 3: Gutschein sei Dank!
Bei Erwachsenen ist es nun halt mal so: Wenn wir etwas wirklich möchten, hätten wir es bereits gekauft. Und sind wir ehrlich zu uns – wir haben von allem genug. Deshalb verschenken wir am besten unser wertvollstes Gut: Zeit in Form eines Gutscheins. Ein Versprechen, dass man schöne Momente zusammen erleben kann. Nebenbei ist es auch ein gutes Last-Minute-Geschenk. Es gibt aber Regeln zu beachten: 
  1. Schenken Sie nur, was Sie selber auch gerne bekommen würden!
  2. Terminieren Sie handgeschriebene Gutscheine. Bis XX muss der Gutschein eingelöst werden, ansonsten verfällt er. Am besten gleich Daten vorschlagen. Allenfalls wirken selbst gemachte Gutscheine wie leere Versprechungen, die sowieso nie geplant waren.
  3. Informieren Sie sich im Voraus, ob für die geschenkte Aktivität Gutscheine erhältlich sind. Offizielle (nicht selbst gemachte) Gutscheine sind am vertrauenswürdigsten. Diese werden bestimmt eingelöst, was bei den handgeschriebenen oft nicht der Fall ist. 
Tipp 4: Karte
Wissen Ihre Freunde in Zeiten von WhatsApp und E-Mails, wie Ihre Handschrift aussieht? Selbst wenn die Handschrift hässlich und unlesbar ist, ist sie persönlicher als eine Chatnachricht. Schreiben Sie daher eine handgeschriebene Karte – Ihre Beschenkten werden es lieben.
Ein weiterer Tipp zum Tipp: Handlettering-Kurs der Klubschule. Sieht Ihre Karte umwerfend aus, spielt deren Inhalt (fast) keine Rolle mehr.
  • Falls Sie das Gefühl, «mit leeren Händen auftauchen», umgehen möchten, schreiben Sie Karten. Mit einer Karte in der Hand sind Sie bestens ausgerüstet und können ein Gastgebergeschenk allemal wettmachen.
Schön verpacktes Geschenk des Gurten – Park im Grünen
Tipp 5: Der erste Eindruck zählt
Farbe des Papiers/Couverts: Sie kennen die Lieblingsfarbe der Beschenkten nicht? Schauen Sie auf die Hülle des Mobiltelefons, das Portemonnaie, die Wandfarbe, den Schlüsselanhänger etc. Auch hier hilft Social Media. Bei der Übergabe können Sie Ihre Papierfarbwahl charmant begründen, z. B.: «Ich habe dein Geschenk extra tannengrün eingepackt, weil es mich an die Bäume erinnerte, welche uns beim letzten Spaziergang vom Regen geschützt haben.» Ich verspreche Ihnen, die Beschenkten wird es freuen, dass Sie sich so viel Mühe allein für die Verpackung gemacht haben.

Schleife: Meine Meinung ist, ohne Schleife ist es kein Geschenk. Mit der richtigen Technik können Sie aus Schleifenresten, Packschnur oder Dürrästen Wow-Effekte rausholen. Es gibt meiner Meinung nach keine Ausrede für schleifenlose Geschenke.

Karte: Wenn Sie das «Nonplusultra» schenken möchten, sollten Sie die Karte passend zum Geschenkpapier auswählen. Es ist eine Symbiose fürs Auge und eine weitere Geste, dass man sich beim Schenken etwas überlegt hat.
 
Ich hoffe, ich konnte Ihnen und den zukünftig Beschenkten mit diesem Beitrag helfen, und wünsche Ihnen eine wunderschöne «Gschänkli-Zyt».
Markom Managerin Tatjana Schär beim Ostsignal

Autorin

Tatjana Schär

Markom Managerin

Das i-Tüpfelchen auf all dem

Was gibt es Schöneres, als gemeinsame Erinnerungen zu schaffen, festzuhalten und zu feiern? Bei fast jedem Geschenk, füge ich gerne ein Foto hinzu. Warum? Weil ich fest daran glaube, dass die kostbarsten Momente, die wir gemeinsam erlebt haben, in einer Fotocollage perfekt verewigt werden können. Persönlich nutze ich am liebsten den Fotocollage-Gestalter von Canva – ein unkompliziertes und intuitives Tool, um beeindruckende Designs für Fotocollagen zu erstellen.

Gutscheine verschenken

Unsere Gutscheine stehen für erholsame Momente und kulinarische Highlights. Entscheiden Sie zwischen Wertgutschein oder konkretem Angebot. Jeder Gutschein kann mit persönlicher Widmung ausgestellt werden. Die Gurten-Gutscheine können einfach und bequem im Onlineshop gekauft und mit den Optionen print@home oder Postversand bestellt werden. Bezahlung mit Kreditkarten, Postcard, Twint oder per Rechnung.