Obwohl nur 858 m hoch, gehört der Gurten in die Liste meiner 100 attraktivsten Gipfel. Er ist der Berg, den ich am meisten bestiegen habe bzw. auf den ich hinaufgejoggt bin. Weit über 1000-mal war ich schon oben, meistens schaffe ich es pro Woche mindestens einmal auf den Hausberg von Bern.
36-mal hoch und runter in einem Stück, wie dies der Bergläufer Michael Schütz am 11. und 12. Oktober 2024 im Rahmen der «Everesting-Challenge» plant, ist mir allerdings entschieden zu viel; dies ergibt 8848 Meter, die exakte Höhe des Mount Everest, und 113 Kilometer Distanz. Ich nehme es wesentlich gemütlicher: In der Regel fahre ich mit der Bahn zurück, das ist gelenkschonender und gibt zudem Geld in die Kasse der Gurtenbahn.
Vielfach geht’s von Wabern direkt den steilen Weg hoch, oder dann über das Gurtendörfli. In den letzten Jahren habe ich alternativ die Blinzern als Ausgangspunkt entdeckt: Von der Südseite hinauf zum Ostsignal, meistens im Wald, wo ich vor einigen Jahren im Winter sogar einmal einen Wolf gesehen habe.
Es gibt eine Vielzahl von Trainingsmöglichkeiten am und rund um den Hausberg von Bern, meistens auf Naturwegen, ein buntes Auf und Ab. Während Jahren habe ich auch an der GurtenCLASSIC teilgenommen, die jeweils im Spätherbst stattfindet. Und natürlich darf zum krönenden Trainingsabschluss ein Spurt auf den 22 m hohen Aussichtsturm nicht fehlen. Einmal Gurten, immer Gurten!
Polit- und Wirtschaftsberater, Buchautor
Ruedi Horber, Volkswirtschafter urspünglich aus Zug, war lange Zeit in der Bundesverwaltung und im Verbandsmanagement tätig. Er lebt mit seiner Familie seit 1983 in Niederscherli und arbeitet seit seiner Pensionierung reduziert mit einigen Mandaten weiter. In seiner Freizeit ist er viel in den Bergen und Voralpen unterwegs, sei es als Wanderer oder als Trailrunner, natürlich oft am Gurten.
Was haben das Matterhorn, das Stockhorn, der Pilatus, der Gurten und der Uetliberg gemeinsam? Es sind die Hausberge von bekannten schweizerischen Städten und Ferienorten. Eine kurze Einordnung und Einladung, den einen oder anderen dieser Gipfel zu besuchen.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne so nah ist? Viele Schweizer Städte und Ferienorte haben einen markanten Berg in ihrer unmittelbaren Nähe. Damit ist es möglich, sich praktisch vor der Haustüre zu erholen oder sportlich zu betätigen. Dies passt zum Zeitgeist und ist gut für die Umwelt.
Gipfel | Ort | Höhendifferenz |
---|---|---|
Gurten 858 m | Bern 540 m | 318 m |
Uetliberg 873 m | Zürich 408 m | 465 m |
Zugerberg 1039 m | Zug 425 m | 614 m |
Le Chaumont 1180 m | Neuchâtel 479 m | 701 m |
Mont Salève 1375 m | Genève 375 m | 1000 m |
Weissenstein 1395 m | Solothurn 432 m | 963 m |
Cimetta 1672 m | Locarno 200 m | 1472 m |
Pilatus 2132 m | Luzern 435 m | 1697 m |
Stockhorn 2190 m | Thun 560 m | 1630 m |
Matterhorn 4478 m | Zermatt 1620 m | 2858 m |
Mit Ausnahme des Matterhorns, das natürlich nur gut trainierten Alpinisten vorbehalten bleibt, sind alle in der Liste aufgeführten Hausberge mit einer Bergbahn erschlossen. Aber selbst auf den Berg der Berge gab es bereits im Jahre 1890 ein kühnes Projekt, ihn mit einer Bahn zu erschliessen. Zum Glück regte sich in der ganzen Schweiz erbitterter Widerstand, sodass das Konzessionsgesuch schliesslich zurückgezogen wurde. Schauen wir uns doch einen typischen Hausberg etwas genauer an.
Gurten: Familienberg von Bern
Der auf dem Gemeindegebiet von Köniz gelegene 858 m hohe Gurten ist der Hausberg von Bern und ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit vielen Freizeitaktivitäten auf der grossen Gipfelwiese. Er kann bequem mit einer Standseilbahn in wenigen Minuten von Wabern bei Bern aus erreicht werden – oder natürlich auch zu Fuss über verschiedene einfache Wanderwege. Oder warum nicht für ein Weiterbildungsseminar oder ein Geburtstagsfest in das schöne Gipfelrestaurant oder ein feines Nachtessen mit Blick auf die Lichter der Stadt Bern? Viele assoziieren den Hausberg von Bern mit dem Gurten Bier und wahrscheinlich noch mehr mit dem berühmten Gurten Festival, das jeweils im Juli stattfindet und Zehntausende von Besuchern anlockt.
Der Gurten ist mein Trainingsberg par excellence. Weit über 1000mal war ich schon oben, meistens schaffe ich es pro Woche mindestens einmal auf den Hausberg von Bern. 36-mal hoch und runter in einem Stück, wie dies der Bergläufer Michael Schütz am 11. und 12. Oktober 2024 im Rahmen des «Everesting-Challenge» plant, schaffe ich allerdings nicht ganz; dies ergibt 8848 Höhenmeter und 113 Kilometer Distanz. Ich nehme es wesentlich gemütlicher: In der Regel fahre ich mit der Bahn hinunter, das ist gelenkschonender. Vielfach geht’s von Wabern direkt den steilen Weg hoch, oder dann über das Gurtendörfli, und in den letzten Jahren alternativ von der Südseite, meistens im Wald, wo ich vor einigen Jahren im Winter einmal einen Wolf gesehen habe. Manchmal begnüge ich mich mit einer kleineren Runde am Gurten; es gibt eine Vielzahl von Trainingsmöglichkeiten, immer auf Naturwegen, ein buntes Auf und Ab. Während Jahren habe ich auch am Berglauf auf den Gurten teilgenommen, der jeweils im Spätherbst stattfindet.
(Juni 2024)